Snufflescience

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Warum wird es so gemacht, warum nicht institutionell, warum nicht die üblichen Wege. In dem Link findet sich ein Beispiel, wie diese Wege aussehen, mehr oder weniger, Achtung keine Satire - Artikel aus dem Journal publico. Wer den Artikel nun gelesen und verkraftet hat, weiss warum. Wohlgemerkt, der junge Mann hat das System entlarvt, nicht dass der Artikel missverstanden wird.

 

 

 

 

Aber. Es muss was gesagt werden. Es geht auch um die Liegenschaften der Bewohner. Hintergrund dabei sind auch die 60er und 70ier Jahre. In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts hatten die Leute überall in Deutschland kein Geld. Wer kein Geld hat, kann nicht viel falsch machen. Ab der 60er Jahre hatten die Deutschen wieder Kapital und das war für alle etwas Neues. Denn durchgehend seit dem 1. Weltkrieg hatten die Deutschen allgemein eher wenig Geld. Mit den verfügbaren Einkommen stiegen die Möglichkeiten der eigenen Gestaltungsmöglichkeiten rasant an, der Markt reagierte mit starken Erhöhungen der Auswahl. Gleichzeitig setzte ein allgemeiner Druck zu Neuem ein, Altes war von heute auf morgen für wertlos erklärt worden. Das betraf auch nahezu alles am Wohnbereich und den Liegenschaften. Es wurden massenhaft alte Häuser abgerissen und damit Qualität, ersetzt wurde die alte Qualität durch neue Quantität. Unbeachtet dabei blieben die versteckten Funktionen des Alten, auch die Strukturen vor den Häusern. Langsam kam es zu Protesten verständiger Leute, die gegen den massenhaften Abriss alter Gebäude und dem massenhaften Umpflügen von Hecken und Streuobstwiesen Protest einlegten. Der erste große Protest entwickelte sich in Regensburg und rettete dort die Altstadt. Die Politik war nicht auf Seiten der Bürger, deutschlandweit forderten alle damaligen Parteien das angeblich viel bessere Neue. Es kam zu Zwangsumsiedlungen von Bewohnern, die ihre alten Häuser und Liegenschaften verlassen mussten, Schwerpunkt der Praxis war das Ruhrgebiet. Nicht nur, dass es damals zu einem Bruch der Gestaltung und Bebauung kam, sondern der Bruch pflügte die nicht erkannten täglichen für alle hilfreichen Funktionen der alten Gestaltungen weg.

 

 

Heute kann man auch hier und Umgebung viele Fehler noch sehen, die man aber auch als historisch begreifen kann, als mittlerweile museal. Die alten guten Funktionen aber sind fort. Sie blieben unerkannt oder wurden vergessen, sie entstanden großteils nicht wieder neu. Alte erfolgreiche gewachsene Strukturen. Neues wird zudem heute ohne Kenntnis der alten Strukturen oft falsch und ohne gute Funktion für die Allgemeinheit aufgestellt. Es gab für diese Dinge früher keine Gestaltungssatzung, die Leute machten auch in kleinen Orten oder den Ortsrändern großer Orte alles richtig – auch hier und Umgebung.

 

Die Veranstaltungen lassen sich auch wissenschaftliche aber für alle verständliche Infratektur-Veranstaltungen begreifen. Was ist Infraktektur (der Begriff wurde zufällig in ganz anderer Form bislang nur in einem Seminar der ETH Zürich verwendet und das in anderer Weise - der Begriff wurde in Zürich nicht weiter verfolgt). Infratektur ist alles, was mit Infrastruktur an Attributen und Wechselwirkungen verbunden ist. Bspw. was für eine Art Zaun wird aufgestellt, wie wird der Zaun aufgestellt, welche Auswirkungen hat der Zaun auf die Nachbarschaft und sogar auf die Drehzahl von Motoren, die dort vorbeikommen. Welche Auswirkungen hat ein Zaun auf die Gesundheit der Bewohner oder Passanten des Ortes. Welche Wechselwirkungen bestehen. Zäune haben Einfluss auf die Gesundheit der Bewohner und das bereits rein optisch. Was drücken Zäune unbewusst aus, warum werden Fehler beim Aufstellen von Zäunen gemacht, die selbst dabei gar nicht bemerkt werden. Dass man s gut und richtig macht wird übrigens de facto auch nicht bemerkt, dass man allen im Ort dabei hilft ebensowenig. Das alles nur allein bereits am Beispiel Zaun. Die Infrastrukturen sind aber vielfältig und alles hat dazu Wechselwirkungen. All diese Wirkungen haben auch Einfluss auf Entfaltung und Innovation der Bewohner - hier liegt also der Zusammenhang mit der Doppelforschung auch vor Ort. Die Wissenschaften haben über diese Fragen umfassend noch gar nicht nachgedacht, wie einem Artikel in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift (für alle offen, wer kein Englisch kann, kann es automatisch übersetzen - der Google Übersetzer wurde mittlerweile wesentlich verbessert) Bio Science November 2020 veröffentlicht wurde - Titel: Fence Ecology. Interessant dabei, die weitere Literaturübersicht. Besonders als Kontrast und Hinweis dazu, was man alles noch nicht weiss. Es ergibt sich auch, dass Wissenschaftler alles falsch und "einfache" Leute alles richtig machen können. Der Begriff Infratektur wird hier nicht besonders herausgestellt, entspricht auch so dem Infrastrukturellen, es drängt sich nicht auf. Es wirkt. Die erwähnten Wechselwirkungen sind auch neurobiologische. Ergo auch, "einfache" Leute können neurobiologisch alles richtig machen und Wissenschaftler können alles falsch machen. Selbst Hexen und Alchemisten sind mit bei der Frage dabei, Mythologie. Nach der bisherigen Übersicht hat es solche Veranstaltungen wie hier angeboten noch nie gegeben.

 

Im Blog kann man auch Kritik lesen am Ort - das waren Ergebnisse der Testflyer, niemand reagierte und das Feedback von Kollegen dazu.

 

Wer Zugang zu alten Krimis hat, kann in den Folgen des Kriminalmuseums oder Der Kommissar noch sehen, dass gewisse Dinge in ausnahmslos allen (!!!) Folgen richtig und funktional gut dargestellt wurden. Die location scouts des Fernsehens und der Kinofilme waren in Gestaltungsfragen geschult und die aber ignorierten den Druck des vermeintlich besseren Neuen. Jeder in Deutschland mit TV Apparat konnte sehen, dass die Filmemacher die Fehler gerade nicht mitmachten. Insofern vermittelten die Filme eine unausgesprochene Gestaltungssatzung für alle. In heutigen neuen schwedischen Krimis kann man das immer noch sehen. Die enthalten immanente Gestaltungssatzungen und zeigen das Gute in der Regel. Man kann auch die Filme des Dokumentarfilmers Dieter Wieland sehen, der aber damals schon mit seinen Filmen gegen den Verfall der Qualität protestiert hatte.

 

Bei meinen Vorarbeiten zum Bereich der Wünsche und Innovationen (ich nenne Innovationen Entfaltungen) traf ich auf den Inder Anil Kumar Gupta. Der vor mir bereits die indischen Provinzen und Dörfer bereiste, um dort lokale und regionale Innovationen zu retten (ich nenne Innovationen Entfaltungen), die ebenso oft von den Urhebern gar nicht erkannt wurden oder nicht so wichtig genommen worden waren oder sich nicht weiter durchsetzten. Gupta fordert für jeden Ort ein lokales Innovationsmanagement, dass die Innovationen vor Ort fördert und das in Gestalt eines permanenten Büros in den Orten, allen Orten. Mein Ansatz ist anders und es werden auch die Restrukturierungen des alten qualitativen Stands vorgeschlagen, die nahezu überall vergessen wurden durch die langen Brüche seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts. In allen heutigen Orten gibt es aber auch Personen, die es richtig machen, es aber offenbar ebenso überall nicht bewusst artikuliert wird. Die alten Funktionen können Entfaltung (also inklusive Innovation) fördern. Es handelt sich um Selbstregulation, die keine weitere Energiezufuhr benötigt. Es wäre zu einfach, wenn ich nur Vorschläge machen würde. Über die Vorschläge wird weit hinaus gegangen und dazu gehören die Veranstaltungen, bei denen die Unterschiede aktiv erlebt und erfahren werden können - es geht also auch über pure Wissensvermittlung hinaus.

 

Gestaltung von Orten hat auch mit Demokratie zu tun, die baulich und gestaltungsmäßig seit den 1960er Jahren immer weiter abgebaut wurde. Das geht auch alle politisch, also öffentlich, denkenden Menschen an. In den Links kann man die Verbindung zur Demokratie finden unter dem Link liebedeinestadt. Oder auch im bereits vor Jahrzehnten veröffentlichten Buch von Peter Cornelius Mayer-Tasch, "schon wieder mischen sie Beton": "Demokratie und Öffentlichkeit gehören zusammen, sie bedingen und fördern sich wechselseitig". Ich meine zudem - Demokratie, Öffentlichkeit und Innovation (also Entfaltung) gehören zusammen, sie bedingen und fördern sich wechselseitig.

 

Auch darum geht es, Gemeinwohl wird allgemein als der Beitrag von Organisationen auf einen und in einem Ort verstanden, dazu werden Freiwillige Feuerwehr etc. gezählt. Aber jede einzelene Liegenschaft leistet ebenso Beitrag zum Gemeinwohl eines Ortes (oder zum Abbau davon). Und nicht nur des Ortes, aber auch zum Wohlbefinden der Bewohner von Orten. Dabei aber entstanden kulturelle Brüche, besonders seit den 1960er Jahren, die oft nicht mehr allgemein bewusst sind oder verhindern, dass das Gute nicht mehr weiter gegeben wurde. Hinsichtlich des Wohlbefindens aller schlichen sich Disfunktionen ein, infrastrukturelle Disfunktionen oftmals. Das hat wenig bis gar nichts damit zu tun, dass vielleicht Putz von den Häusern fällt oder Eisen rostet - das liegt in der Natur der Sache - zur Behebung dessen mag einstweilen bloss Kapital fehlen. Wenn etwas falsch läuft, werden die Fehler oft vom Nachbarn wiederholt, es kommt zur Ausbreitung von Fehlerclustern, dies kann in der Regel in allen Orten beobachtet werden - in der Regel lässt sich sowas leicht selbst beheben - dazu muss es überhaupt bewusst werden. Und in der Regel ist das keine Frage des Geldes.